In der neuropsychologischen Rehabilitation gibt es die Möglichkeit, die Fahreignung eines Erkrankten aus neuropsychologischer Sicht überprüfen zu lassen. Die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges umfasst die körperliche, geistige und charakterliche Eignung eines Menschen. Durch neurologische Erkrankungen und ihre neuropsychologischen Folgeerscheinungen (z.B. verlangsamte Reaktionsfähigkeit, starke Ablenkbarkeit, Lähmungen, gestörte Aufmerksamkeitsfunktionen und/oder spezifische Ausfälle im visuellen Gesichtsfeld) kann die Fahrtauglichkeit der Betroffenen vorübergehend, längerfristig oder gar dauerhaft gefährdet bzw. eingeschränkt sein.
Durch gezieltes neuropsychologisches Training kann die durch kognitive Störungen verlorengegangene Fahreignung oftmals wiedererlangt werden. Nicht selten wird zusätzlich noch eine praktische Fahrprobe empfohlen, um die Fahreignung in der Praxis durch einen entsprechend geschulten Fahrlehrer beurteilen zu können.
In der neuropsychologischen Begutachtung wird das Ausmaß neuropsychologischer Funktionsstörungen (Störungen der kognitiven, behavioralen und/oder emotionalen Funktionen) beurteilt. Diese treten sehr häufig aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung des Gehirns auf, können aber auch ohne neurologische Erkrankung existieren (z.B. im Rahmen psychischer Erkrankungen wie Depressionen). In der Regel führen die neuropsychologischen Störungen bei der betroffenen Person zu Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeit, der Aktivität und Teilhabe. Auftraggeber neuropsychologischer Gutachten sind z.B. die gesetzliche oder private Unfallversicherung, die Krankenkasse, die Pflegeversicherung,die Haftpflichtversicherung, Behörden oder das Gericht.
Es liegt eine Weiterbildungsbefugnis in der Neuropsychologie für den Bereich Theorie vor.
Für Neuropsychologen /-innen in Ausbildung biete ich nach Absprache Einzel- oder Gruppensupervisionen an.
